Das erste was ich bei diesem Film dachte: Bitte lieber Gott,
lass mich nicht so werden wie diese.
American Beauty handelt von zwei ziemlich verkorksten
Familien in der amerikanischen Vorstadtidylle. Lester Burnham erzählt post
mortem, wie es zu seinem Tot kam.
"Beide, meine Frau und meine Tochter, halten mich für einen totalen
Verlierer. Und, sie haben recht. Ich habe etwas verloren. Ich bin mir
nicht ganz sicher, was es ist, aber ich weiß, ich habe mich nicht immer
so gefühlt. So betäubt! Aber wissen sie was? Es ist niemals zu spät, es
sich zurückzuholen!"
Lester kotzt sein Leben mit seiner spießigen Ehefrau Carolyn
und seiner pubertären Tochter Jane an. Als er Janes Freundin Angela kennen
lernt, möchte er etwas ändern. Neben Sexfantasien von einem High-School-Mädchen,
beginnt er zu trainieren, kündigt seinen Job und kauft Drogen beim neuen
Nachbarssohn Ricky. Rickys Familie ist auch sehr zerrüttet. Sein Vater ist ein
autoritärer Militarist und seine Mutter bekommt nicht mehr viel mit, was in der
Welt geschieht. Um sich von seiner Familie abzulenken dreht Ricky Filme, am
liebsten von Lesters Tochter Jane.
Es kommt zu hochgradigen Verwicklungen, die in dem Abend des
Todes gipfeln, der äußerst spannend gehalten ist, da es so viele mögliche Täter
gibt.
Ich mag besonders die Charaktere von Jane und Angela. Die
zwei Mädchen, die nichts anderes wollen als geliebt zu werden und einfach nicht
wissen, wie sie es sagen können. Es gibt einige Filme und Serien, die die
amerikanische Vorstadtidylle hinterfragen. Eins der bekanntesten Beispiele ist
wohl Desperate Housewives. Ich finde American Beauty hat die Thematik gut aufgegriffen
und vielseitige Problematiken benannt. Vor allem das Ende finde ich klasse.