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Samstag, 19. Januar 2013

Die fetten Jahre sind vorbei (2005)



Die fetten Jahre sind vorbei. Das hat sich manch einer schon gedacht, als die Wirtschaftskrise plötzlich überall präsent war. Für mich, die sich in der Finanzwelt überhaupt nicht auskennt, kam es aus dem nichts. Plötzlich war sie da und sie war nicht nur weit weg in den USA, wo die Menschen witzig maskiert demonstrierten und doch nichts ausrichten konnten, sondern sie war hier, genau vor meiner Nase. Menschen aus meiner Bekanntschaft verloren ihre Arbeit, wenn sich „Glück“ hatten bekamen sie eine Zeitarbeit, ein schreckliches Wort. All das geschah vor einigen Jahren, aber noch heute ist es ein großes Thema. Wir Menschen sind nun etwas wacher, wenn es darum geht, dass die Steuern erhöht werden oder wenn eine Firma subventioniert wird. Wir haben gemerkt, dass das nicht ganz weit weg ist, sondern genau hier, vor unserer Nase.
Aufrütteln, das will auch der Film Die fetten Jahre sind vorbei. Die Freunde Jan, Peter und Jule bemerken die Ungerechtigkeit in der Welt und wollen dagegen angehen. Nachts brechen sie in Villen ein und hinterlassen eine eindeutige Botschaft. Dass dieses Vorgehen nicht ewig gut gehen kann, ist klar und ehe sie sich versehen verstricken sich die drei in einer Entführung. Mit spitzen Dialogen bringt der Film eine klasse Botschaft rüber und regt zum Nachdenken ein. Ein Kritikpunkt ist die Paralysierung des Volks durch den Fernseher. Mit dem Medium, dass uns still halten soll, will Hans Weingartner uns aufrütteln. Ich finde, dass ist ihm gelungen.


"Es kommt nicht darauf an, wer die Pistole erfunden hat, 
sondern wer den Abzug zieht, Mann"

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