Die fetten Jahre sind vorbei. Das
hat sich manch einer schon gedacht, als die Wirtschaftskrise plötzlich überall
präsent war. Für mich, die sich in der Finanzwelt überhaupt nicht auskennt, kam
es aus dem nichts. Plötzlich war sie da und sie war nicht nur weit weg in den
USA, wo die Menschen witzig maskiert demonstrierten und doch nichts ausrichten
konnten, sondern sie war hier, genau vor meiner Nase. Menschen aus meiner
Bekanntschaft verloren ihre Arbeit, wenn sich „Glück“ hatten bekamen sie eine Zeitarbeit,
ein schreckliches Wort. All das geschah vor einigen Jahren, aber noch heute ist
es ein großes Thema. Wir Menschen sind nun etwas wacher, wenn es darum geht,
dass die Steuern erhöht werden oder wenn eine Firma subventioniert wird. Wir
haben gemerkt, dass das nicht ganz weit weg ist, sondern genau hier, vor
unserer Nase.
Aufrütteln, das will auch der
Film Die fetten Jahre sind vorbei.
Die Freunde Jan, Peter und Jule bemerken die Ungerechtigkeit in der Welt und
wollen dagegen angehen. Nachts brechen sie in Villen ein und hinterlassen eine
eindeutige Botschaft. Dass dieses Vorgehen nicht ewig gut gehen kann, ist klar
und ehe sie sich versehen verstricken sich die drei in einer Entführung. Mit
spitzen Dialogen bringt der Film eine klasse Botschaft rüber und regt zum Nachdenken
ein. Ein Kritikpunkt ist die Paralysierung des Volks durch den Fernseher. Mit
dem Medium, dass uns still halten soll, will Hans Weingartner uns aufrütteln.
Ich finde, dass ist ihm gelungen.
"Es kommt nicht darauf an, wer die Pistole erfunden hat,
sondern wer den Abzug zieht, Mann"
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